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Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Warten
Deutscher Beitrag zum 50. International Literacy Day und zur EU Literacy Week / Eine Kampagne des Bundesverbands Leseförderung im Rahmen des European Literacy Policy Network (ELINET).
Am 8. September 2015 wird weltweit der International Literacy Day gefeiert, der von der UNESCO vor 50 Jahren zur Beseitigung des Analphabetentums ins Leben gerufen wurde. Gleichzeitig startet die EU Literacy Week mit europaweiten Veranstaltungen. Als deutschen Beitrag, und im Rahmen seiner Mitgliedschaft im European Literacy Policy Network (ELINET), haben der Bundesverband Leseförderung und seine Partner „Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Warten“ ins Leben gerufen. Ab diesem Tag werden bundesweit 50 mit Büchern gefüllte Warteriche an ungewöhnlichen Leseorten, wie Arztpraxen, Ämter, Krankenhäuser aufgestellt. 50 Warteriche verweisen auf 50 Jahre weltweiter Einsatz von Organisationen, Stiftungen und Einzelpersonen für Lese- und Schreibförderung.
Schirmherr für die deutsche Initiative ist der Grünen-Politiker Cem Özdemir, der sich selber noch an sein entscheidendes Lektüreerlebnis in der 5. Klasse erinnert. Und er betont: „Lesen ist der Schlüssel zur Sprache, zum Denken, zum Lernen. Lesen stärkt außerdem unsere Vorstellungskraft, die Phantasie, die eigene Ausdrucksfähigkeit und bietet die elementare Grundlage dafür, Informationen zu finden, Argumente zu formulieren und mit kritischen Augen die Welt zu betrachten.“ Damit benennt Özdemir die Hauptziele von Literacy: das Vermitteln von Schriftsprachkompetenz, wozu Lese-, Schreib-, Literatur- und Medienkompetenz zählen. Denn diese Kompetenzen stellen die Voraussetzung für die persönliche Entwicklung und jeden Bildungsprozess im Prozess des lebenslangen Lernens dar und ermöglichen es, ein erfülltes und sinnstiftendes Leben zu führen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Das Netzwerk ELINET, gegründet im Februar 2014, versteht sich als Denkfabrik und Katalysator für eine europäische Literacy-Politik. Schriftsprachkompetenzen sollen als zentraler Bestandteil der Bildungspolitik in all seinen Mitgliedsländern befördert und zu verankert werden. Denn auch in Europa ist es dringend notwendig, die Risikogruppen jener Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen fit zu machen für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Unter der Koordination der Universität zu Köln (Prof. Dr. Christine Garbe, Institut für Deutsche Sprache und Literatur II) ist das EU-Arbeitsprogramm auf zwei Jahre angelegt und umfasst 77 Partner-Einrichtungen aus 28 europäischen Ländern, die im Bereich der Lese- und Schreibförderung und -forschung engagiert sind.
Der Bundesverband Leseförderung (BVL), der sich für eine professionelle und nachhaltige Förderung der Lese-, Schreib-, Literatur- und Medienkompetenz in Deutschland einsetzt, ist eines von neun deutschen Mitgliedern im ELINET. Er fungiert als Pilotorganisation und arbeitet bei der Entwicklung von Kampagnen mit. Anlässlich des International Literacy Day am 8. September initiiert der Verband die Kampagne „Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Warten“.
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Siehe auch:
www.eli-net.eu
www.lesen-in-deutschland.de/html/content.php?object=journal&lid=1324