Noch mehr Bücher im Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen

Förderverein des Krankenhauses spendet ein zweites Bücherregal

Der Bundesverband Leseförderung startete im letzten Jahr die Kampagne „Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Lesen“. Ziel dieser Kampagne ist es, an öffentlichen Orten, an denen Erwachsene und Kinder Zeit mit Warten verbringen, Bücherboxen aufzustellen. Diese „Warteriche“ sollen die Wartenden zum Lesen, Blättern, Bilderschauen und Entdecken einladen, damit Lesemomente ermöglichen und im Idealfall ein Interesse am Lesen wecken. Im Rahmen dieser Aktion wurde bereits im März dieses Jahres das erste Warterich in der Kinderspielecke in der Eingangshalle des Krankenhauses in Bietigheim-Bissingen aufgestellt.

Nun spendete der Verein Freunde und Förderer des Krankenhauses Bietigheim ein zweites Warterich, ein kleines Bücherregals mit einer bunten Auswahl unterschiedlicher Bücher. Seit gestern können auch die Patienten im Wartebereich der unfallchirurgischen Ambulanz des Krankenhauses auf Bücher zugreifen. Barbara Knieling, erste Vorsitzende des Bundesverbands Leseförderung, und Martin Oster, Vorstandsmitglied des Fördervereins des Krankenhauses und Vorsitzender des Betriebsrats der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim, überreichten Dr. Ulrich Gronwald, Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie, das zweite Warterich des Krankenhauses.

Das Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen ist nicht nur das erste Krankenhaus in Deutschland mit einem Warterich, sondern das erste, das gleich über zwei dieser Bücherboxen verfügt. „Mit den kleinen Bücherregalen wollen wir einen Impuls geben, dass wartende Menschen den Spaß am Lesen für sich wiederentdecken“, so Barbara Knieling. „Durch die neue Welt der mobilen Endgeräte verlieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene immer mehr den Zugang zu Büchern. Die Bücher im Warterich leisten einen wertvollen Beitrag für die Sprachund Leseförderung von Jung und Alt“.

warterich_bietigheim_12okt2016Freuen sich über die Bücherbox für die Unfallaufnahme: Barbara Knieling, Dr. Ulrich Gronwald und Martin Oster

Das Warterich – jetzt auch in Düsseldorf

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Es gibt viele Orte, an denen gewartet werden muss. Auf Ämtern, bei Ärzten oder anderswo wird Zeit verbracht, die sinnvoll genutzt werden könnte. Im Bezirkssozialdienst des Jugendamtes auf der Kasernenstraße wurde jetzt ein Rezept gegen Langeweile aufgegriffen.

“Das Warterich”. Hinter diesem Kunstwort aus “da(s) warte(r) ich” verbirgt sich ein kleines Bücherregal mit ausgewählten Büchern für Kinder, die im Wartebereich zum Blättern, Schmökern, Vorlesen, Selberlesen, Bilder anschauen, Entdecken, Rätseln, Staunen und Zeit vertreiben einlädt. Stifterin des ersten Warterichs für Düsseldorf ist Martina Biermann, die Kindern den Spaß am Lesen vermitteln möchte und durch spannende, unterhaltsame, lustige und ansprechende Bücher die Lesefreude wecken will.

Der Bundesverband Leseförderung hat die Initiative “Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Warten” ins Leben gerufen, deren Mitglied Martina Biermann ist. Es sollen zunächst bundesweit 50 mit Büchern gefüllte “Warteriche” an ungewöhnlichen Leseorten aufgestellt werden. 50 “Warteriche” verweisen auf 50 Jahre weltweiter Einsatz von Organisationen, Stiftungen und Einzelpersonen für Lese und Schreibförderung. Als Vorlesepatin bei der Aktion der Stadtbüchereien “Düsseldorf liest vor”, deren Vorsitzende Martina Biermann seit März 2015 ist, hat sie die Erfahrung gemacht, wie viel Spaß es macht, Kinder mit dem “Lesevirus” zu infizieren.

“Das Warterich” ist Martina Biermann ein Herzensanliegen: “Durch Lesen eröffnet sich die Welt im Kopf. Deswegen nutze ich gerne alle Möglichkeiten, die sich mir bieten, um den Spaß am Lesen zu verbreiten. Schon als Kind wurde mir viel vorgelesen, so dass Bücher ein fester Bestandteil in meinem Leben wurden.” In den Räumen des Bezirkssozialdienstes auf der Kasernenstraße werden Kinder hoffentlich nicht mehr fragen “wie lange müssen wir noch warten?”, sondern angesichts der schönen Bücher “warum gehen wir denn schon?”.

Pressemitteilung Warterich Stadt Duesseldorf 10032016 PDF

Förderschullehrer-innen aus Hessen sind vom Warterich-Angebot begeistert!

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Am 8. September wartete das „Warterich“ in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar auf interessierte Besucher – die sich den ganzen Tag über Zweck, Inhalt, Form und Bestellmodus informieren konnten.

An diesem internationalen „Literacy-Day“  standen auch erfahrene Lese- und Literaturpädagogen bereit, um bei einem Glas Sekt Einblick in die qualifizierte Weiterbildung „Lese- und Literaturpädagogik“ zu geben. Eine Gruppe Lehrer aus ganz Hessen, die in Wetzlar anlässlich einer internen Fortbildung tagten, waren von dem Angebot und vor allem der Buchauswahl begeistert und wollen nun in ihren Städten und Gemeinden die Warterich-Informationen weitertragen.

Warteriche lassen auf sich warten – Heilbronner Stimme

Bücher für Kinder sollen bei Behördenterminen die Langeweile vertreiben

Von Gertrud Schubert, Redakteurin Heilbronner Stimme | Lokales | 9.9.2015

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Xaver (li.) bestückt das blaue Möbelstück. Bürgeramtsleiterin Monika Baumann (re.), Henning Schneider und Barbara Knieling blättern neugierig. Foto: Heilbronner Stimme

HEILBRONN – Lesen ist ein gutes Mittel gegen Langeweile. Deshalb gibt es jetzt auf dem Korridor im Heilbronner Bürgeramt ein Regal mit Bilderbüchern. Es heißt Warterich. Eigentlich sollten gestern fünf solche Bücherregale aufgestellt werden und Heilbronn zur „Warterich-Hauptstadt Deutschlands machen“, wie Barbara Knieling vom Bundesverband Leseförderung sagt. Doch sie muss die örtlichen Geldgeber und Organisatoren auf die kommenden Wochen vertrösten. Vier Warteriche lassen noch auf sich warten.

Das, nicht der Der oder das Warterich? „Das“, würde der Kinderbuchautor Paul Maar sagen, schließlich hat er ja auch „das Sams“ erfunden – und für das Bücherregal in tristen Wartebereichen ein Emblem gezeichnet. Das Warterich eben. Vier neugierige Augen blitzen über ein aufgeschlagenes Buch und muntern auf, mit gemeinschaftlicher Lektüre die Wartezeit zu überbrücken. „Da(s) warte(r) ich“ steckt in dem Kunstwort. Bürgeramtsleiterin Monika Baumann kann sich vorstellen, dass viele Kinder angesichts der schönen Bücher bald fragen: „Warum gehen wir schon?“

„Herr Löwe beim Frisör“, etliche ABC-Bücher, „Jenny ist meistens schön friedlich“ von der beliebten Autorin Kirsten Boie oder auch kurze Gedichte und Geschichten „Kraut und Rüben, kreuz und quer“ von Paul Maar – so ungefähr 20 Bücher stecken in dem Regal. Gisela Eisert und Monika Küstner haben sie als Lesepatinnen im Auftrag der Stadtbibliothek Heilbronn und ihres Fördervereins „Lesen – hören – wissen“ ausgesucht. Unterhaltsam sind die Bücher, kurz genug, um sie beim Warten auch wirklich zu schaffen, ansprechend für Jung und Alt. Barbara Knieling hofft, dass die Bilderbücher besonders „bei buchfernen Familien“ Lesefreude wecken.

Henning Schneider, der Vorsitzende des Fördervereins, schätzt Heilbronn glücklich, dass so rasch Sponsoren gefunden waren, die jeder 675 Euro für ein Warterich losmachten. So wird bald auch in der Ausländerbehörde der Stadt, im Haus der Familie, beim Jobcenter und im städtischen Gesundheitsamt so ein ungewöhnliches Möbelstück stehen. Eine Extra-Bücherspende fürs Regal im Bürgeramt kam von Xaver Schweizer (10): Der Junge hat sich von ein paar Büchern getrennt. Seine Eltern Elke und Alexander Schweizer zählen zu den Sponsoren.

Made in Sachsen: Das Warterich fällt mit seinen zwei blauen Beinen jedem auf. Es kann, was bei seiner Einführung ausprobiert wurde, auch als Rednerpult verwendet werden. Jugendliche im freien Strafvollzug stellen beim Verein Seehaus die Regale her. Das erste kam aus Leonberg, die anderen werden im sächsischen Störmthal geschreinert.

Heilbronner Stimme Warteriche lassen auf sich warten | Download PDF

International Literacy Day – Pressemitteilung

Pressemitteilung detailliert – Download [PDF]

Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Warten

Deutscher Beitrag zum 50. International Literacy Day und zur EU Literacy Week / Eine Kampagne des Bundesverbands Leseförderung im Rahmen des European Literacy Policy Network (ELINET).

Am 8. September 2015 wird weltweit der International Literacy Day gefeiert, der von der UNESCO vor 50 Jahren zur Beseitigung des Analphabetentums ins Leben gerufen wurde. Gleichzeitig startet die EU Literacy Week mit europaweiten Veranstaltungen. Als deutschen Beitrag, und im Rahmen seiner Mitgliedschaft im European Literacy Policy Network (ELINET), haben der Bundesverband Leseförderung und seine Partner „Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Warten“ ins Leben gerufen. Ab diesem Tag werden bundesweit 50 mit Büchern gefüllte Warteriche an ungewöhnlichen Leseorten, wie Arztpraxen, Ämter, Krankenhäuser aufgestellt. 50 Warteriche verweisen auf 50 Jahre weltweiter Einsatz von Organisationen, Stiftungen und Einzelpersonen für Lese- und Schreibförderung.

Schirmherr für die deutsche Initiative ist der Grünen-Politiker Cem Özdemir, der sich selber noch an sein entscheidendes Lektüreerlebnis in der 5. Klasse erinnert. Und er betont: „Lesen ist der Schlüssel zur Sprache, zum Denken, zum Lernen. Lesen stärkt außerdem unsere Vorstellungskraft, die Phantasie, die eigene Ausdrucksfähigkeit und bietet die elementare Grundlage dafür, Informationen zu finden, Argumente zu formulieren und mit kritischen Augen die Welt zu betrachten.“ Damit benennt Özdemir die Hauptziele von Literacy: das Vermitteln von Schriftsprachkompetenz, wozu Lese-, Schreib-, Literatur- und Medienkompetenz zählen. Denn diese Kompetenzen stellen die Voraussetzung für die persönliche Entwicklung und jeden Bildungsprozess im Prozess des lebenslangen Lernens dar und ermöglichen es, ein erfülltes und sinnstiftendes Leben zu führen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Das Netzwerk ELINET, gegründet im Februar 2014, versteht sich als Denkfabrik und Katalysator für eine europäische Literacy-Politik. Schriftsprachkompetenzen sollen als zentraler Bestandteil der Bildungspolitik in all seinen Mitgliedsländern befördert und zu verankert werden. Denn auch in Europa ist es dringend notwendig, die Risikogruppen jener Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen fit zu machen für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Unter der Koordination der Universität zu Köln (Prof. Dr. Christine Garbe, Institut für Deutsche Sprache und Literatur II) ist das EU-Arbeitsprogramm auf zwei Jahre angelegt und umfasst 77 Partner-Einrichtungen aus 28 europäischen Ländern, die im Bereich der Lese- und Schreibförderung und -forschung engagiert sind.

Der Bundesverband Leseförderung (BVL), der sich für eine professionelle und nachhaltige Förderung der Lese-, Schreib-, Literatur- und Medienkompetenz in Deutschland einsetzt, ist eines von neun deutschen Mitgliedern im ELINET. Er fungiert als Pilotorganisation und arbeitet bei der Entwicklung von Kampagnen mit. Anlässlich des International Literacy Day am 8. September initiiert der Verband die Kampagne „Das Warterich – Bücher gegen Langeweile beim Warten“.

Pressemitteilung detailliert – Download [PDF]

Siehe auch:
www.eli-net.eu
www.lesen-in-deutschland.de/html/content.php?object=journal&lid=1324

Gute Gründe, Warterich-Pate zu werden

Engagieren Sie sich und werden Sie Warterich-Pate. Ermöglichen Sie Eltern und ihren Kindern an ungewöhnlichen Orten unerwartete Lesemomente.

Und so funktioniert es:

  • Registrieren Sie sich als Warterich-Pate
  • Finden Sie einen Ort, an dem „Das Warterich“ warten kann: Jugend-, Arbeits-, oder Sozialämter, beim Arzt oder in einem Krankenhaus…
  • Suchen Sie einen Sponsor oder werden Sie selbst als Sponsor aktiv.
  • Bestellen Sie Ihren „Warterich“
  • Wählen Sie mit Hilfe unserer Warterich-Liste die Bücher aus
  • Kaufen Sie mit den Bücherschecks die Bücher in einer lokalen Buchhandlung
  • Starten Sie mit den anderen Paten am 8. September unsere bundesweite Kampagne
  • Überraschen Sie an diesem Tag die Wartenden mit einer kleinen Veranstaltung.

Mit € 675 unterstützen Sie die Kampagne zur Leseförderung an ungewöhnlichen Orten und die innovative Arbeit von Seehaus e.V.
Das sind:

  • Das Warterich  430 € (in B1-Brandschutzqualität für öffentliche Gebäude)
  • Versandkosten 20 €
  • Bücherschecks 225 € (oder mehr)

Machen Sie mit und werden Sie Warterich-Pate!

Sie brauchen Argumente für den Sponsor oder weitere Partner, die sie gewinnen möchten? Unser Info-Bogen
„Gute Gründe Warterich-Sponsor zu werden“
hilft Ihnen dabei!